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Bericht der NABU-FÖJler über das Wassercamp 2018

14.10.2018

Auch wir Freiwillige vom NABU in Haseldorf waren vom 13. bis 15. September als Teamer in Eekholt. Zunächst haben wir die strukturelle und biologische Gewässergüte der Osterau mit den Kindern bestimmt und abends den anderen Gruppen vorgetragen. Am nächsten Tag begannen wir mit der Renaturierung und haben unter anderem mit Kies „Nasen“ in den Fluss gebaut um die Fließgeschwindigkeit zu verringern und Verwirbelungen im Wasser zu erzeugen. Dies soll die Gewässergüte des Wassers wieder verbessern und dafür sorgen, dass dieser vom Menschen beeinflusste Fluss wieder natürlicher wird und die Biodiversität der Osterau sich verbessern kann. Danach haben wir noch die chemische Gewässergüte in verschiedenen Teilen des Gewässers bestimmt und ebenfalls in Gruppen vorgetragen.

Am Samstag konnten wir eigene Projekte vorstellen und mit den Teilnehmern gemeinsam durchführen. Bei unserem „Kormoran-Projekt“ haben wir den sechs Kindern zunächst am lebendigen Beispiel grundlegende Informationen über die Vogelart nähergebracht. Dabei sind wir auch auf die starke Bejagung und die daraus resultierende beinahe Ausrottung der Kormorane in Deutschland Anfang der 70er eingegangen. Heutzutage stehen die Vögel zwar nicht mehr auf der roten Liste aber sie werden nach wie vor bejagt und zum Beispiel von ihren Nistplätzen verjagt. Die Kinder waren sehr interessiert, haben viele Fragen gestellt und konnten auch einige eigene Ideen im späteren Verlauf des Projekts einbringen.

Um den Kindern zu zeigen welche Konsequenzen diese Vergrämungsmaßnahmen haben, bauten wir mit den Kindern ein Kormorannest. Dafür haben wir zunächst gemeinsam Nistmaterialien gesammelt und diese ins Camp gebracht. Dort haben wir diese mit Heißklebepistolen zusammengeklebt. Trotz eines Wetterumschwungs haben wir es geschafft ein circa 25 cm großes Nest zu bauen und den Kindern wurde bewusst wie viel Zeit und Energie in ein solches Nest investiert wird.

Zusammengefasst war das Wassercamp eine gute Möglichkeit die Kinder (und auch uns) weiterzubilden. Wir konnten durch die Teamer, Lehrer und die anderen Helfer viel dazulernen. Da die Teilnehmer sehr motiviert waren und immer gut mitgearbeitet haben, hatten wir keine Probleme ihnen Wissen und praktische Tipps zu vermitteln.

Obwohl es unser erstes Wassercamp war, waren wir nie verunsichert, da immer Teamer oder Lehrer in der Nähe waren, die mehr (Orts-) Kenntnisse hatten. Wir hoffen, dass wir nächstes Mal auch eine so große Hilfe für die „Neuen“ sein können.

Wir freuen uns auf das nächste Wassercamp!

- Das NABU-Team (Phillippa, Cora, Nikolai und Parfait)

 

Bild zur Meldung: Die Kormoran-Gruppe